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Geschäftsgebahren 2.0: Risotto mit Wurst und Erbsen

Dieses Rezept ist aus *Made in Italy*, einem der letzten Kochbücher, für die ich mich um ein Rezensionsexemplar bemüht habe. Sie haben nie auf meine Anfrage geantwortet. Tja, es ist ihr gutes Recht, mir eben solches zu verweigern, aber ich habs dann auch nicht gekauft.

Kooperationslustig bin ich ja nie gewesen (ihr kennt meine Haltung: *Wessen Brot ich eß, dessen Lied ich pfeif*) und habe mich lieber an meiner Ronja-Räubertochter-Freiheit erfreut. Zwei Anfragen (mit gehöriger zeitlicher Luft dazwischen) konnten mich dennoch für sich gewinnen. Die eine Kooperation, ich gebs zu, lockte hauptsächlich mit einer verführerischen Bezahlung. Nachdem einiger Mailverkehr hin und her ging, schrieb ich also Text, machte Fotos, entwickelte ein Rezept, reichte alles termingerecht ein und.... hörte nie wieder von diesem (großen) Unternehmen.

Sehr ähnlich ging es beim zweiten Fall zu, nur dass mir da (überraschenderweise) das Konzept gut gefiel. Auch auf diese Anfrage reagierte ich (ungewöhnlicherweise) mit einer Zusage und... hörte nie wieder von ihnen.

Jetzt mal echt: machen wir nun bei diesem *Oh-my-God-REALLY-amazing-fantastic*-Bullshit mit? Da gibt man sich in geschäftlichen Schreiben betont lässig, jung und innovativ, dutzt frisch drauf los - VÖLLIG unverbindlich! Lebe ich nur zu weit weg von der Welt, oder gilt das heute als professionell und seriös? Und wenn so schon in beruflichen Dingen agiert wird - jetzt mal wirklich *oh-my-God* - wie gehts denn dann privat zur Sache? Indeed, vermutlich lebe ich einfach tatsächlich zu weit weg von künstlichen Fingernägeln, Smalltalk-Fassadengedöns, Whatsapp-Beziehungen und Terminstress. Aber Kinners, so kommen wir nicht ins Geschäft, so wird das nix mit Kooperationen und mir. In Zukunft nur auf Vorkasse. Über welchen neuen englischen Begriff bin ich die Tage gestolpert *cunning* - ja, ohne gehts bei der steifen Prise nicht.

Das Risotto hat uns gefallen: die Süße der Erbsen, die Schäfte der Merguez, und eine feine Lasur dank dem Gemüseconfit. Auf einer Skala von 1-10 was die Schlonzigkeit dieses Risottos angeht, gibts volle 10 Punkte!
Zutaten 4P:

150g Erbsen, frisch gepalt
2 hochwertige Schweinswürstchen, vorzugsweise Luganiga
(m: Merguez)
2,5l Hühnerbrühe (m: Gemüsebrühe)
50g Butter
1 Zwiebel, sehr fein gehackt
(m: 2 Knoblauchzehen, bzw junge Knoblauchstangen)
400 g Risottoreis
125 ml trockener Weißwein
2 EL passierte Tomaten
(m: 4 EL Gemüseconfit)
Salz und Pfeffer

Für die Mantecatura:
Etwa 75 g kalte Butter, in kleine Würfel geschnitten
(m: weniger)
Etwa 100 g Parmesan, fein gerieben

Zubereitung:

Die Erbsen in kochendem Salzwasser kurz blanchieren und abtropfen lassen, ein Drittel davon mit der Gabel zu Mus zerquetschen (m: nicht gemacht).

Die Würstchen klein schneiden, die Zwiebeln fein würfeln (m: ebenso die Knoblauchstangen - das Grün zum Bestreuen zur Seite getan). Die Zwiebel zusammen mit den Würstchen in der Butter glasig dünsten (m: kurz vor Ende Knofi zugegeben), den Reis unterrühren und ebenfalls kurz mitbraten. Mit Wein ablöschen und einreduzieren lassen.

Die Brühe nach und nach angießen, dabei das Risotto gut rühren, damit es nicht am Boden anhängt. Direkt mit der ersten Brühe die passieren Tomaten (m: Gemüseconfit) mit unterrühren. Gen Ende (etwa nach einer knappen 1/4 Stunde) die Erbsen zufügen. Nun gehts um die richtige Konsistenz: das Risoto sollte weder zu flüssig noch zu trocken werden., gleichzeitig sollte der Reis weich aber mit Biss sein.

Vor dem Servieren Butter und ein Großteil des Parmesan unter das Risotto ziehen, salzen, pfeffern und mit dem restlichen Parmesan bestreuen (m: fürs Foto vergessen - dafür ans Knoblauchgrün gedacht)
Quelle: Made in Italy - das Kochbuch von Giorgio Locatelli

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